Kreisfeuerwehr unterstützt bei Gebäudebrand in der Holzmindener Innenstadt
Am Abend des 13.01.2025 wurde die Feuerwehr Holzminden um kurz vor 20 Uhr zunächst zu einer unklaren Rauchentwicklung in die eng bebaute Altstadt beordert. Die ersten Kräfte konnten sofort nach dem Eintreffen einen Dachstuhlbrand in der Hinteren Straße feststellen und erhöhten die Alarmstufe umgehend. Neben den Feuerwehren der Stadt Holzminden und deren Umgebung waren neben weiteren Hilfsorganisationen auch zahlreiche Einheiten der Kreisfeuerwehr in diesem Einsatz gefordert.
Zeitnah war abzusehen, dass dieser Einsatz weit über die Nacht hinaus bei winterlichen Temperaturen deutlich unter 0°C andauern würde. Somit wurde bereits eine Stunde nach der ersten Alarmierung die Verpflegung durch die Verpflegungskomponente, den 5. Fachzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft, sowie Teile der ABC-Komponente in den Einsatz gebracht. Über die gesamte Nacht und den folgenden Dienstag versorgen die Kameradinnen und Kameraden zu Spitzenzeiten mehr als 100 Einsatzkräfte gleichzeitig mit heißen Getränken, warmen Mahlzeiten, einem stärkenden Frühstück und dem ein oder anderen Snack für zwischendurch.
Ebenfalls wurde zeitnah die Drohnenstaffel der Kreisfeuerwehr hinzugezogen. Da in der Innenstadt von Holzminden eine äußerst enge Bebauung vorherrscht, wurde die Einsatzstelle zusätzlich durch die Drohnen der Kreisfeuerwehr von oben erkundet. Die verbaute Wärmebildkamera diente hier als aussagekräftige Unterstützung der eingesetzten Führungskräfte bei der Beurteilung und Beobachtung der Lage.
Die Gruppe der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützte die Einsatzleitung vor Ort und informierte die Bevölkerung über einsatzbedingte Verkehrsbehinderungen und gab eine Warnung aufgrund der Rauchgase heraus.
Im weiteren Einsatzverlauf kristallisierte sich heraus, dass ein Löscherfolg nur gewährleistet werden kann, wenn das Gebäude noch in der Nacht abgerissen wird. Somit eilte ein örtliches Bauunternehmen mit einem Abrissbagger und mehreren Transportmulden zur Unterstützung.
Zur Ablösung der eingesetzten Kräfte insbesondere der Feuerwehr Holzminden wurde in Absprache mit der Kreisfeuerwehrführung um 4:00 eine Alarmierung des 1. Und 3. Fachzuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft, des ELW 2 und der Führungsunterstützungsgruppe (FÜG) vorgeplant. Diese Einheiten haben die eingesetzten Kräfte der Stadtfeuerwehr Holzminden komplett abgelöst und die Brandbekämpfung vor Ort weitergeführt. Der 1. Fachzug war hierzu an der Einsatzstelle eingesetzt. Da die Stadtfeuerwehr Holzminden nach dem kräftezehrenden Einsatz bis 15 Uhr des Dienstages komplett außer Dienst gestellt wurde, richtete der 3. Fachzug eine Einsatzbereitschaft an der FTZ in Holzminden ein, um den Grundschutz der Stadt sicherstellen zu können. Eine Nottüröffnung musste durch die Einsatzkräfte in diesem Zusammenhang abgearbeitet werden.
Das Team des ELW 2 übernahm unter der Leitung des stv. Bereitschaftsführers Holger Gerke die Gesamteinsatzleitung. In den Vormittagsstunden wurde dieser dann durch den Bereitschaftsführer Michael Eisenbeis abgelöst. Während der gesamten Einsatzzeit wurden die Kräfte durch den Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer und seinen Stellvertreter Ralf Knocke unterstützt. Für die reibungslose Nachbereitung des Einsatzes und die Versorgung der im Einsatz gebundenen Gerätschaften war auch die FTZ im gesamten Einsatz aktiv.
Insgesamt waren an diesem herausfordernden Szenario weit über 200 Einsatzkräfte beteiligt. Davon rund 100 Kräfte der Kreisfeuerwehr. Allen vor Ort eingesetzten Organisationen und Kräften ist es am Ende gemeinsam gelungen, den Schaden auf das eigentliche Brandobjekt zu begrenzen und eine Ausbreitung in der dicht bebauten Altstadt zu verhindern.
Bericht der Feuerwehr Holzminden: https://www.feuerwehr-holzminden.de/857.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2902&cHash=311dd98e59da192221814059de6a61f8