KFB rückt in den Landkreis Hildesheim aus
Auch am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde die Kreisfeuerwehrbereitschaft Holzminden zum Hochwassereinsatz alarmiert!
Am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertages traf sich die Kreisfeuerwehrführung gemeinsam mit Landrat Michael Schünemann zur Lagebesprechung an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Holzminden. Die Führung konnte zum ersten Mal in der Hochwasserlage aufatmen. Die Pegelstände der Weser blieben über Nacht stabil und stiegen nicht weiter an. Auch die Prognosen der nächsten Stunden waren gleichbleibend und die Feuerwehren im Landkreis verzeichneten keine größeren Einsatzlagen. Somit wurde beschlossen, dass ein weiterer Einsatz aktuell nicht erforderlich sei und der Stab an der FTZ die Arbeit bis auf Weiteres einstellen kann.
Gerade als die Führungskräfte die FTZ verlassen wollten, erreichte ein Hilfeersuchen des Landkreises Hildesheim die Kreisfeuerwehr Holzminden zur Unterstützung bei der dortigen Hochwasserlage. Nach Rücksprache mit der Kreisfeuerwehrführung, Landrat Michael Schünemann und Regierungsbrandmeister Dascho Wehner wurde entschieden, das Hilfeersuchen anzunehmen unter der Voraussetzung, dass die Einsatzdauer nicht länger als Mittwochmorgen andauert, um für eine Lageänderung im eigenen Landkreis zur Verfügung zu stehen. Die Voraussetzung wurde von der „Technischen Einsatzleitung“ des Landkreises Hildesheim angenommen. Dementsprechend wurden alle fünf Fachzüge der Kreisfeuerwehrbereitschaft sowie die Führungsgruppe, die Verpflegungskomponente und ein Teil der Drohnenstaffel der Kreisfeuerwehr Holzminden zum Sammelplatz an der Bülte Holzminden alarmiert.
Nachdem alle Einsatzkräfte an der Bülte eingetroffen waren, verlegte die Kreisfeuerwehrbereitschaft zum Bereitstellungsraum in die Gemeinde Giesen (LK Hildesheim). Das Vorauskommando unter Führung des Kreisbereitschaftsführers Michael Eisenbeis verschaffte sich einen Überblick in der örtlichen Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Hasede. Hier wurde nach erfolgter Lageeinweisung ein Einsatzauftrag erteilt: Die Ortschaft Ahrbergen (Luftlinie zum Bereitstellungsraum ca. 3 km) muss durch einen ca. 150 m langen und bis zu 60 cm hohen Sandsackwall entlang der „Innerste“ vor Wassereintritt geschützt werden, da eine Welle aus dem Harz in der Nacht zum Mittwoch erwartet werde, die die Ortschaft in Gefahr bringen könnte. Nach Einweisung der Zugführer wurden der 3., 4. und 5. Fachzug zum Anlegen des Sandsackwalls eingeteilt. Der 1. und 2. Zug blieben vorerst in Bereitstellung an der Sporthalle in Giese. Die Bereitstellung des 1. und 2. Zuges wurde relativ schnell verworfen, da der Einsatzauftrag doch größer war als zunächst angenommen. So wurde die komplette Kreisfeuerwehrbereitschaft zum Verlegen der Sandsäcke auf einer Länge von ca. 250 m eingeteilt. Unterstützt wurden die Kräfte durch das THW mit Licht und einem Radlader, der die Paletten gefüllt mit Sandsäcken an die Einsatzabschnitte verteilte. Der 5. Fachzug kümmerte sich um die Logistik. Währenddessen kochte die Versorgungskomponente eine warme Mahlzeit und verteilte die Verpflegung an die Einsatzabschnitte. Die Drohnenstaffel fertigte Luftbilder für die Einsatzleitung am Bereitstellungsraum an. Koordiniert wurde der Einsatz durch den Einsatzleitwagen der Kreisfeuerwehr. Bei einer Lagebesprechung um 22 Uhr konnte Bereitschaftsführer Eisenbeis der örtlichen Einsatzleitung mitteilen, dass die KFB Holzminden ihren Auftrag mit großem Elan und beeindruckender Schlagkraft in wenigen Stunden abgearbeitet hat. Durch die aktuell vorliegende Lage in der Gemeinde Giese wurde seitens der örtlichen Einsatzleitung kein weiterer Auftrag zugeteilt. Somit konnten alle Züge den Einsatz nach Vollendung der Arbeiten den Einsatz beenden und die Heimreise in den Landkreis Holzminden antreten. Der gesamte Einsatz konnte gegen 3 Uhr am heutigen Mittwoch beendet werden.
Fotoserien
KFB Einsatz LK Hildesheim 26.12 (26.12.2023)
[Alle Fotos zur Rubrik Fotoalben anzeigen]